Objekt des Monats Oktober 2021: Der Groschenkrimi „Polizeifunk meldet: Mordfall Lemke aufgeklärt…“
Angermünder Kapitalverbrechen bietet Stoff für ersten Groschen-Krimi
Im Oktober stellt das Team des Museums Angermünde in der Veranstaltungsreihe „Objekt des Monats“ ein ganz neues Stück der Sammlung vor. Es handelt sich um das erste Heft einer Reihe von Groschen-Krimis, die von 1949 bis 1951 unter dem Titel „Geschichten, die das Leben schrieb“ in der DDR erschienen. Der Stoff der Kriminalerzählung ist ein realer Fall, der sich im heutigen Museum Angermünde abspielte.
Im Oktober 1948, ein Jahr vor der Gründung der DDR, war das Haus Uckermark, das in dieser Zeit noch „Hotel Reichshalle“ hieß, der Schauplatz eines Kapitalverbrechens. Mit dem fingierten Schreiben eines Anwalts wurde ein Berliner Geschäftsmann in das Angermünder Hotel gelockt und dort ermordet. Der Täter konnte durch die damals im entstehen befindliche Volkspolizei ermittelt werden, was dazu führte, dass der Fall auch Literaturgeschichte schrieb. Der „Mordfall Lemke“ ist die erste gedruckte Kriminalgeschichte, die in Form eines „Groschenromans“ in der DDR im Jahre 1949 erschien. Hier zeigen sich bereits eine Reihe von Merkmalen, die für Kriminalliteratur und -filme in der DDR typisch sein werden.
Die Veranstaltung findet am 26.10. um 10 Uhr im Haus Uckermark, hoher Steinweg 17/18 in Angermünde statt. Ein Eintrittsgeld wird nicht erhoben.
Vorschau auf die nächste Veranstaltung (immer am letzten Dienstag des Monats um 10 Uhr):
30.11.: Die gerettete Kasse aus dem Kino Angermünde.